Sep 25

Deutsch-österreichische Freundschaft

Literaturkritik als Unterhaltungsstück

Klaus Kastberger im Gespräch mit Teresa Reichl und Max Höfler

Die Geschichte der deutschsprachigen Literatur ist eine Geschichte des Missverständnisses zwischen Österreich und Deutschland. Aus diesem Grund haben wir DöF erfunden, die Deutsch-österreichische Freundschaft. Dieses neue Format zur Besprechung von Büchern wirbt für gegenseitiges Verständnis und baut interkulturelle Unterschiede ab. Der Grazer Literaturprofessor Klaus Kastberger, der aber eigentlich eh aus Gmunden kommt, trifft diesmal mit Teresa Reichl zusammen, einer jungen Frau aus Bayern, die ihre Ausbildung als Germanistin zu einem Dasein als Kabarettistin gemacht hat. In zwei fulminanten Büchern hat Reichl eine Kanon-Erweiterung der deutschsprachigen Literaturgeschichte betrieben. Nach Eferding bringt sie die Spitzenreiterinnen von Jovana Reisinger. Der Grazer Anarcho-Autor Max Höfler hat einen unangefochtenen Klassiker nominiert. Voltaires Novelle Candide oder der Optimismus ist erstmals im Jahr 1759 erschienen und vermisst vor Hintergründen der „besten aller möglichen Welten“, die Gottfried Wilhelm Leibniz zum Maßstab gemacht hatte, die real existierende Wirklichkeit. Daraus resultiert ein radikal-satirischer Ton. Das dritte Buch, das diskutiert wird, ist der Debütroman der jungen Wiener Autorin Anna Maschik. Das Buch heißt Wenn du es heimlich machen willst, musst du die Schafe töten. Machen sie sich auf Horror und Heimat und ein unbändiges Lesevergnügen gefasst. Zum Abschluss gibt es ein Bücherquiz mit tollen Preisen!