Feb 26

6.2.
19:30

Lesungen & Gespräche
6.2.2026, 19:30
Moderation: Jessica Beer
Kooperation mit der Buchhandlung Kurdirektion

Buchhandlung Kurdirektion
Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl

VVK 15 / AK 18

Kaśka Bryla

© Walter Probaschnig

Miku Sophie Kühmel

© Olga Blackbird

mein vater der gulag die krähe und ich

Mutig, zärtlich und schonungslos erzählt Kaśka Brylas Roman vom Kampf ums Überleben unter widrigen Bedingungen.

Der Sommer 2020 ist heiß und schön, und doch herrschen überall Angst und Verunsicherung – auch auf dem Wagenplatz, wo die Autorin wohnt und mit einem schweren Krankheitsverlauf kämpft. Kraft geben ihr die inneren Gespräche mit dem Vater, der als Mitglied der polnischen Untergrundarmee im Gulag interniert war. Seine Widerständigkeit hat sie geprägt. Ihr eigener Kampf um ein selbstbestimmtes Leben als queere Frau ist ähnlich und doch ganz anders. Kraft gibt ihr aber auch das gestrandete Krähenbaby Karl, für das sie sorgt, solange es nicht fliegen kann. Liebevoll, lakonisch und manchmal surreal verflicht Kaśka Bryla Aufnahmen der Gespräche mit dem Vater, Fieberträume und Einsamkeit. Dieses außergewöhnliche Buch erinnert uns daran, was es bedeutet, Versprechen zu halten.

Kaśka Bryla zwischen Wien und Warschau aufgewachsen. Studium der Volks­wirtschaft in Wien, Studium am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig, wo sie 2015 die Literatur­zeitschrift und das Autor*in­nennetzwerk „PS – Politisch Schreiben“ mitbegründete. Sie war Redakteurin des Monatsmagazins „an.schläge“ und erhielt bislang zahlreiche Stipendien und Preise. 2023 wurde ihr Theaterstück „Im Herzen der Krähen“ uraufgeführt. 2020 erschien ihr Debütroman „Roter Affe“, 2022 der Roman „Die Eistaucher“. 2024 las Kaśka Bryla auf Einladung von Brigitte Schwens-­Harrant in Klagenfurt beim Ingeborg­-Bachmann-­Preis einen Auszug aus dem Roman „Mein Vater, der Gulag, die Krähe und ich“, der 2025 im Residenz Verlag erschienen ist

www.residenzverlag.com

 

Hannah

Hannah Höch – eine queere Liebe, eine neue Zeit, eine Befreiung

Es sind die 20er Jahre des 20. Jahrhunderts, als Til auf Hannah trifft und Hannah auf Til. Eine gemeinsame Dekade beginnt. Erst in Den Haag, dann in Berlin verbringen die Künstlerin und die Autorin die letzten großen Partys und Momente zärtlicher Zweisamkeit. Doch von Sommer zu Sommer entpuppt sich das gemeinsame Leben und Schaffen zunehmend als Herausforderung, unter Druck gesetzt von der politischen Bedrohung durch den Nationalsozialismus. Behutsam und poetisch setzt Miku Sophie Kühmel in »Hannah« das Bild einer Liebe zusammen, die sich nicht nur an den Abgründen ihrer Zeit messen muss.

www.fischerverlage.de

Miku Sophie Kühmel wurde 1992 in Gotha geboren. Sie hat Literatur- und Medienwissenschaften studiert – kurz in New York und länger in Berlin, wo sie heute lebt und arbeitet. Sie ist freie Schriftstellerin und produziert verschiedene Podcast-Formate. Nach Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften erschien 2019 ihr Debütroman »Kintsugi«, für den sie mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung 2019 und dem »aspekte«-Literaturpreis 2019 ausgezeichnet wurde. Sie erhielt u.a. Stipendien des Alfred Döblin-Hauses der Akademie der Künste, des Künstlerhofes Schreyahn und der Stadt Gotha. 2022 erschien ihr zweiter Roman »Triskele«, mit dem Miku Sophie Kühmel für den Clemens-Brentano-Preis 2023 nominiert war.

http://www.mikusoku.de/