Programm und Tickets
Frieda Paris / Brita Steinwendtner
Do., 3.10.2024, 19:30 – 21:30
Marktplatz 6, 4501 Neuhofen an der Krems, Österreich
Tickets - Frieda Paris - Britta Steinwendtner
Lesungen & Gespräche
Nachwasser
Was ein Gedicht sein kann? Alles. Frieda Paris‘ Debüt »Nachwasser« ist durchlässig, tiefschichtig, auffächernd. Hier schreibt eine Schreibende, die den Einflüsterungen ihrer Wortmütter ebenso lauscht wie denen eines Vogels, der auf ihrer Schreibschulter ein Nest gebaut hat. Der Text lässt seine Leserinnen und Leser an der Entstehung eines langen Gedichts teilhaben, nimmt sie mit an den SCHNEIDETISCH, wo alles zusammenfindet: gestrandetes Poesiegut, Tränensalz, Wörter der Kindheit – und Zettelrückseiten aus dem Nachlass der großen Wortmutter Friederike Mayröcker. Unbeirrt legt die Autorin Sätze für sich und die Lesenden auf die Kante des Tischs, hin zu einem einzigen lebenslangen Satz, in der Hoffnung, er möge – irgendwann – auf jemanden zuhalten.
Frieda Paris, MA of Arts, geboren 1986 in Ulm. Abitur und Gesellin zur Damenschneiderin in Wald. Seit 2010 lebt sie in Wien. Dort studierte sie Theater,- Film und Medienwissenschaft sowie Sprachkunst. Paris entwickelt Hörspiele (zuletzt »HERZBEFELLT, ein Nachrufen«) und Gedichte, immer nah am Material. 2020 war sie Finalistin für den 28. Open Mike. »Nachwasser« ist ihr Debüt.
Quelle: voland-quist.de
Pressestimmen:
Man muß sich »Nachwasser« vorstellen wie Chris Markers Filmessay »Sans Soleil« – mit ruhiger Stimme vorgelesene Briefe, während die Schauplätze wechseln, von Wien nach Hokkaido, zurück in die Kindheit in Süddeutschland, vom Schnee zum Sand, und darüber die Schrift, in der Schwebe. – Marcel Beyer
Dieser Text ist wie ein erster Auszug. Ein Zwischenstand auf dem Weg zur Verwurzelung mit den anderen, den Weggegangenen, den Vordichter:innen. Frieda Paris schreibt vom Einfellen, vom Einsteigen in Wörter, die sich einem wie ein Schal umlegen. Gedichte handeln vom Gedichte Schreiben. – Caca Savic
Paris hat mir ihrer flexiblen literarischen Form einen Weg gefunden, auf das Weltgeschehen und die wachsenden Archive zu reagieren und sich dabei, wie es einmal so schön heißt, vor »Eingattung« und »Eingitterung« zu bewahren. – Alexandru Bulucz
Frieda Paris hat ein Langgedicht geschrieben, das mit allen Nachwassern gewaschen ist. Mit befreiender Frechheit wirft sie die Genregrenzen zwischen Gedicht und Essay über Bord und mit einen unbändigen Lust am Tanz setzt sie lange Wechselschritte, die tatsächlich von Friederike Mayröcker bis zu Marilyn Monroe führen. – Wolfgang Popp, Ö1
Paris’ Sprache hat große Verbindlichkeit, die Dichterin am „Sammelhang“ betrachtet jede Art von Material als wichtig: Abschiede, Heuschnupfen, Briefumschläge. Alles darf und kann Quelle sein. Es ist eine beeindruckende Gleichwertigkeit, die der Montage innewohnt; Nachwasser liest sich smooth, während sich in den eigenen Gedanken schon unbemerkt schimmerndes Paris-Vokabular einnistet. – Helene Proißl, Standart
Anlässe, Fragen und Träume
Brita Steinwendtner legt mit Anlässe, Fragen und Träume eine Sammlung sehr persönlicher Zugänge zu Autorinnen und Autoren, zu Büchern und Landschaften vor, schreibt aber auch über Themen wie Krieg und unseren Umgang mit Zeitgeschichte.
Worüber sie auch spricht, immer klingt ihr poetischer Tonfall und Gestus durch, vor allem aber ihre tiefe Liebe zur Literatur, ohne die unsere Welt ein großes Stück ärmer wäre.
Brita Steinwedtner, geboren 1942 in Wels, aufgewachsen in Hinterstoder und Steyr, Studium der Germanistik, Geschichte und Philosophie in Wien und Paris. Mitarbeiterin des ORFund ausländischer Rundfunkanstalten. Literarische Portraits für Hörfunk und TV. Lehrtätigkeit an den Universitäten von Salzburg, Klagenfurt und St. Louis/Missouri. 1990 bis 2012 Intendantin der Rauriser Literaturtage. Lebt in Salzburg.Werke u.a.: Du Engel Du Teufel. Emmy Haesele und Alfred Kubin (Roman), Gesicht im blinden Spiegel (Roman, 2020), An den Gestaden des Wortes. Dichterlandschaften (Erzählungen).
Quelle: edition-tandem.at
Sabine Scholl - Transit Lissabon
Sa., 5.10.2024, 19:30 – 21:30
Buchhandlung Kurdirektion, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl, Österreich
Tickets - Sabine Scholl
Lesung & Gespräch
Transit Lissabon
»Scholl erzählt in klarer Sprache und lakonischem Ton von Menschen, denen die Sicherheiten verloren gehen.« Sebastian Fasthuber, Der Falter
»Zuletzt hat Herta Müller eindringlich ausgeführt, dass jene, die ins Exil gezwungen wurden von den Nazis, zu wenig Beachtung in der Erinnerungskultur finden: Sabine Scholls neuer Roman ›Transit Lissabon‹ belegt dies auf ebenso eindringliche Weise.« Katja Gasser
Der Roman »Transit Lissabon« folgt einer Gruppe von Freunden auf der Flucht: Ava, schauspielernde Wienerin mit Berlinerfahrung. Billy, Berliner Autor, der nach einem Eklat wegen seines provokanten Theaterstücks die Stadt verlassen musste. Conrad, Möchtegern-Intellektueller und Frauenheld, Avas Freund in Wien, der sich in der Not als zupackender Helfer entpuppt. Beide Männer sind in Ava verliebt, mit geringem Erfolg.
In Paris bewegen sie sich in Künstlerkreisen, verkehren mit Joseph Roth, Franz Werfel und Max Ophüls, schreiben in Cafés, diskutieren in Restaurants oder im Jardin du Luxembourg. Bis die Franzosen den Deutschen nicht mehr standhalten und die Freunde über gefährliche Wege nach Lissabon gelangen, um eine Passage nach Übersee zu ergattern. Das bange Warten beginnt …
Sabine Scholl, geboren in Grieskirchen (A), hat in Wien studiert und lebte in Aveiro, Chicago, New York, Nagoya, wo sie an Universitäten lehrte. Nach ihrer Rückkehr in den deutschsprachigen Raum unterrichtete sie Literarisches Schreiben in Leipzig, Wien und Berlin. Für ihre Romane und Essays hat sie zahlreiche Auszeichnungen erhalten, zuletzt den Anton-Wildgans-Preis der Österreichischen Industrie 2018 und den Oberösterreichischen Landespreis für Literatur 2020. Seit 2019 lebt und arbeitet sie wieder in Wien. 2021 erschien ihr Essay Lebendiges Erinnern – Wie Geschichte in Literatur verwandelt wird.
Quelle: weissbooks.com
Philipp Blom Eröffnungsrede und Konzerte
Fr., 11.10.2024, 19:00 – 22:00
Schloss Bernau, Schloßallee 1, 4652 Fischlham, Österreich
Tickets - Ars Concordia Festival - Eröffnung
in Kooperation mit der Intendanz des Ars Concordia Festivals
Philipp Blom – Ars Concordia Festival 2024: Eröffnungsrede
Dorothee Oberlinger: Blockflöten
Ensemble Castor
Eröffnungsrede Philipp Blom zum Thema: Die Jagd.
Wenn es jemandem gelingt, die Gedanken einer Epoche wieder zum Leben zu erwecken, dann ist es Philipp Blom: Als Historiker, Journalist und Autor vermag er vergangene Welten mit fesselnder Sprache lebendig werden zu lassen. In seiner Eröffnungsrede wird er das Ars Concordia Festival mit seiner unvergleichlichen Leidenschaft und Expertise bereichern.
Philipp Blom, geboren 1970, studierte Philosophie, Geschichte und Judaistik in Wien und Oxford. Er lebt als Schriftsteller und Historiker in Wien. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. das Stipendium am Getty Research Institute in Los Angeles, den Premis Internacionals Terenci Moix und den NDR Kultur Sachbuchpreis. Bei Hanser erschienen u. a. Die Welt aus den Angeln (2017) , Was auf dem Spiel steht (2017) und Die Unterwerfung (2022). philipp-blom.eu.
Matinee mit Solzmaz Khorsand und Konzerte
So., 13.10.2024, 11:00 – 13:00
Schloss Bernau, Schloßallee 1, 4652 Fischlham, Österreich
Tickets - Ars Concordia Festival - Matinee Solmaz Khorsand
in Kooperation mit der Intendanz des Ars Concordia Festivals
Buch-Gespräch mit Solmaz Khorsand: „Untertan“
und Dozenten und Studierende der Meisterklassen
Emma Black: Oboe
Ensemble Castor
Solmaz Khorsand mit „untertan — Von braven und rebellischen Lemmingen“
Menschen können auf drei Arten überleben: sie können sich anpassen, sie können sich wehren – und auch dazwischen ist alles möglich. Eine umfassende Betrachtung des Opportunismus in all seinen Facetten. Solmaz Khorsand schaut in diesem Buch dorthin, wo es weh tut, hält uns den Spiegel vor – und bietet ein gewagtes Exit-Szenario, um aus dem „Lemming-Dasein“ auszubrechen.
Solmaz Khorsand, geboren 1985, ist Journalistin, Podcasterin, Moderatorin und Buchautorin. Berufliche Stationen u.a bei der Wiener Zeitung, Die Zeit, derStandard.at, Datum und Republik. Khorsands Arbeiten reichen von Essays zur österreichischen Innenpolitik über Reportagen aus Weißrussland bis hin zu Wahlberichterstattung aus dem Iran. Ihr Essay »Die iranische Verwandlung« zählte zu den besten Storys des Jahres 2017. Für ihre Arbeit wurde sie u. a. mit dem Wiener Journalistinnenpreis 2018 ausgezeichnet. Zuletzt erschien ihr Buch »Pathos« (Kremayr & Scheriau 2021).
Quelle: leykamverlag.at
Toxische Pommes - Ein schönes Ausländerkind
Mo., 21.10.2024, 19:00 – 21:00
Franz-Xaver-Gerl-Saal (LMS), Hans-Holz-Straße 1a, 4770 Andorf, Österreich
Tickets - Toxische Pommes - Andorf
in Kooperation mit der Marktgemeinde Andorf und Bibliothek Andorf
50 Jahre Bibliothek Andorf: Fest
Lesung und Gespräch mit musikalischer Umrahmung: zu Gast - Autorin Toxische Pommes, Moderatorin Christine Haiden; Musiker Peter Angerer (Schlagwerk, Electronics) und Werner Zangerle (Saxophon, Electronics)
Ein schönes Ausländerkind
»Was hat uns das neue Leben gekostet? Meinen Vater seine Stimme, meine Mutter ihre Lebendigkeit. Und mich?«
Vor dem Krieg in Jugoslawien flüchtet die Familie in ein Einwanderungsland, das keines sein möchte. Dieses Buch erzählt von der Beziehung zwischen einer Tochter, deren einziger Lebenssinn darin besteht, die perfekte Migrantin zu werden, und ihrem Vater, der sich bei dem Versuch, ihr das zu ermöglichen, selbst verliert.
Erstmals gibt es die großartig lakonische Toxische Pommes in Romanform. Seit der Corona-Pandemie ist sie in den sozialen Medien mit satirischen Kurzvideos über die schönen und hässlichen Seiten der Gesellschaft erfolgreich, und seit kurzem steht sie mit ihrem Kabarettprogramm auch auf den analogen Bühnen.
Toxische Pommes heißt im wahren Leben Irina und arbeitet als Juristin in Wien. Sie hat Hunderttausende Follower auf TikTok und Instagram und spielt ihr Kabarettprogramm "Ketchup, Mayo & Ajvar - Die sieben Todsünden des Ausländers" vor ausverkauften Häusern in Österreich und Deutschland. 2024 ist ihr Debütroman Ein schönes Ausländerkind bei Zsolnay erschienen.
Pressestimmen
Der Debütroman von Toxische Pommes: »Diese Geschichten sind Pointen der Rührung, des Absurden, der politischen Erzählung. Und als Gesamtbild ein großes Glück.«
Saša Stanišić
Toxische Pommes - Ein schönes Ausländerkind
Di., 22.10.2024, 19:30 – 21:30
Alter Bauhof , Rodlstraße 19, 4100 Ottensheim, Österreich
Tickets - Toxische Pommes
Ein schönes Ausländerkind
»Was hat uns das neue Leben gekostet? Meinen Vater seine Stimme, meine Mutter ihre Lebendigkeit. Und mich?«
Vor dem Krieg in Jugoslawien flüchtet die Familie in ein Einwanderungsland, das keines sein möchte. Dieses Buch erzählt von der Beziehung zwischen einer Tochter, deren einziger Lebenssinn darin besteht, die perfekte Migrantin zu werden, und ihrem Vater, der sich bei dem Versuch, ihr das zu ermöglichen, selbst verliert.
Erstmals gibt es die großartig lakonische Toxische Pommes in Romanform. Seit der Corona-Pandemie ist sie in den sozialen Medien mit satirischen Kurzvideos über die schönen und hässlichen Seiten der Gesellschaft erfolgreich, und seit kurzem steht sie mit ihrem Kabarettprogramm auch auf den analogen Bühnen.
Toxische Pommes heißt im wahren Leben Irina und arbeitet als Juristin in Wien. Sie hat Hunderttausende Follower auf TikTok und Instagram und spielt ihr Kabarettprogramm "Ketchup, Mayo & Ajvar - Die sieben Todsünden des Ausländers" vor ausverkauften Häusern in Österreich und Deutschland. 2024 ist ihr Debütroman Ein schönes Ausländerkind bei Zsolnay erschienen.
(c) Foto: Muhassad Al-Ani.
Andreas Jungwirth / Michaela Maria Müller
Mi., 23.10.2024, 19:30 – 21:30
Eferdinger Gastzimmer, Schmiedstraße 11, 4070 Eferding, Österreich
Tickets - Andreas Jungwirth - Michaela Maria Müller
Lesungen und Gespräche
Alle meine Namen
»Schaffst du das?«, fragt Peter. »Natürlich«, sagt Johanna, »ich kann alles, was ein Mann auch kann.« Und das beweist sie schon ihr ganzes Leben lang. Nach diesem Dialog wird Johanna, die gerade ein Kind bekommen hat und ihren an Polio erkrankten Mann Peter pflegt, ein Haus für die Familie bauen. Da ist sie gerade Anfang zwanzig und hat bereits viel erlebt: den Tod des geliebten Vaters und den Umzug aufs Land, den Krieg, Heimweh und Liebeskummer als Dienstmädchen in der Schweiz und die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester. Nie hat Johanna den Mut und die Kraft verloren, sich den gesellschaftlichen Konventionen entgegenzusetzen und ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Das tut sie auch noch als alte Frau, deren mitreißende Geschichte noch lange nicht vorbei ist.
Andreas Jungwirth, 1967 in Linz geboren, lebt nach langer Zeit in Berlin wieder in Wien. Studierte in Wien Germanistik und Theaterwissenschaft sowie am Konservatorium Schauspiel. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit (Theater, Hörspiel) arbeitet er als Hörspielregisseur und moderiert Publikumsveranstaltungen für Ö1 (Hörspielgala, radiophone werkstatt). Zuletzt erschienen in der Edition Atelier seine Erzählung »Wir haben keinen Kontakt mehr« (2019) und der Roman »Im Atlas« (2022).
Quelle: editionatelier.at
Zonen der Zeit
Jan Schneider ist Historiker und Archivar. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in einem Dorf am Stadtrand. Jan hat etwas vor sich, von dem niemand etwas weiß: Er muss die Akten des Auswärtigen Amtes des Jahres 1991 bearbeiten – das Jahr, das sein Leben als Zehnjähriger von Grund auf verändert hat. Er kann plötzlich nicht mehr auf Geschichte blicken, ohne seine eigene darin zu sehen. Dann trifft der zögerliche Jan auf Enni van der Bilt, Notrufdisponentin einer Feuerwehrleitstelle. Enni ist das Gegenteil von Jan: Sie packt an, will Dinge verändern. Sein Zögern ist ihr fremd. Doch vom ersten Moment an haben die beiden eine Verbindung, ohne dass sie zunächst sagen können, worin diese besteht …
Michaela Maria Müller, 1974 geboren, lebt als Schriftstellerin und Journalistin in Berlin. Sie arbeitete nach einer Ausbildung zur Verlagskauffrau als Buchhändlerin in München und New York und studierte Geschichte und Politikwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Reportagen, Interviews und Essays erscheinen unter anderem in der Zeit, der taz, der Süddeutschen Zeitung, der Neuen Zürcher Zeitung und im Merkur. Sie ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. 2020 gab sie bei mikrotext Kochen mit Zukunft. Rezepte für ein gutes Klima heraus. Im Quintus-Verlag erschienen die Romane Mitterndorf (2022) und Zonen der Zeit (2024).
Website: michaelamariamueller.de
Quelle: quintus-verlag.de
Lesung und Gespräch mit dem
Bachmannpreisträger 2024 Tijan Sila - Radio Sarajevo
Sa., 26.10.2024, 19:30 – 21:00
Theater Phönix, Wiener Straße 25, 4020 Linz, Österreich
Tickets - Tijan Sila
Im April 1992, als der Krieg ausbricht, ist Tijan Sila erst zehn Jahre alt. Er durchstreift die ausgebombten Ruinen von Sarajevo, sammelt Gegenstände von Geflohenen und Verstorbenen, um sie auf dem Schwarzmarkt zu tauschen. Das Buch erzählt von Menschen, denen jede Menschlichkeit genommen wurde, und von den seelischen Wunden, die der Krieg in jedem Überlebenden hinterlässt.
Roger de Weck - Das Prinzip Trotzdem
Di., 29.10.2024, 19:30 – 21:30
Buchhandlung Kurdirektion, Bahnhofstraße 6, 4820 Bad Ischl
Tickets - Roger de Weck
Lesung und Gespräch
Das Prinzip Trotzdem – Warum wir den Journalismus vor den Medien retten müssen
Autoritäre Populisten trumpfen auf. Desinformation und Fake News grassieren. Und der Journalismus, der dem wehren sollte? Er kommt aus der Krise nicht heraus. Es gibt zwar mehr Medien, aber immer weniger Mittel für den Journalismus. Verlage wollen ihre Einbußen wettmachen, indem sie noch mehr laute Meinungen und Soft-Themen bringen. Doch die »Boulevardigitalisierung« nützt just den Populisten, die sich derselben Stilmittel bedienen: Zuspitzung, Skandalisierung, Aufregung.
Roger de Weck liebt Journalismus als Beruf. Er kennt ihn in allen Facetten – als Zeitungsmacher und Rundfunkchef, Reporter und Moderator. Und er macht sich Sorgen, weil die Gesetze des Medienbetriebs und die des Journalismus immer weiter auseinanderlaufen. Dagegen setzt de Weck auf das »Prinzip Trotzdem«: Recherchieren, abwägen, sich treu bleiben – trotz Sparmaßnahmen, trotz X & Co. Doch wie geht das? Der Autor zeigt, wie sich Journalismus stärken lässt. Denn ohne diesen wertvollen Spielverderber läuft das Spiel nicht in der Demokratie.
Roger de Weck, geboren 1953, war Zeit-Chefredakteur, Generaldirektor des Schweizer Radios und Fernsehens, Mitglied des Zukunftsrats für Reformen bei ARD, ZDF und Deutschlandfunk. Im Suhrkamp Verlag erschien zuletzt Die Kraft der Demokratie, das mit dem Bruno-Kreisky-Preis für das Politische Buch 2020 ausgezeichnet wurde.
Theresia Töglhofer - Tatendrang
Mi., 6.11.2024, 19:30 – 21:30
Schloss Ennsegg, Schlossgasse 4, 4470 Enns, Österreich
Tickets - Theresia Töglhofer
Eine Veranstaltung im Rahmen des Kulturherbstes Enns: Kooperation zwischen dem Literaturschiff und der Bücherei Enns
Lesung & Gespräch von und mit Schriftstellerin Theresia Töglhofer
Moderation: Carsten Otte
Tatendrang
„Tatendrang“ ist der Roman einer jungen Generation, die das vereinte Europa zu ihrer Spielwiese machen will und dabei selbst zum Spielball fragwürdiger Polit-Strategien wird.
Nach dem Studium hat Hanna Fürst einen der begehrten Praktikumsplätze in der Europäischen Außenzentrale ergattert und ist fest entschlossen, diese Chance zu nutzen. Ihre „Arbeitsgruppe Zukunft“, zu der auch die NGO-Aktivist*innen Lej und Jakov gehören, bekommt die Aufgabe, die friedliche Annäherung von zwei verfeindeten Nachbarstaaten am Rande Europas zu befördern. Doch Hanna verliert sich im rasanten Arbeitstempo und in der Grauzone zwischen Intrigen und Netzwerken. Sie erliegt der Faszination der charismatischen Lej, die als Einzige einen echten Plan zu haben scheint. Als Hanna, Lej und Jakov sich dagegen wehren, von einem Krieg eingeholt zu werden, der älter ist als sie, machen sie sich nicht nur die Zentrale, sondern auch die beiden Nationalstaaten zum Feind …
Theresia Töglhofer, geboren 1985 in Graz. Studium der Geschichte und der Internationalen Beziehungen in Graz und Paris, dann Stationen in Belgrad, Brüssel, Wien, Osijek und Berlin. Analystin für die Außen- und Erweiterungspolitik der EU. Zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u. a. 2015 Jury-Preis für Prosa beim 23. Open Mike, 2017 Stipendiatin des Klagenfurter Literaturkurses, 2019 Schreibwerkstatt der Jürgen-Ponto-Stiftung und 2023 Shortlist des Wortmeldungen-Förderpreises. Theresia Töglhofer lebt in Berlin und in der Oststeiermark. „Tatendrang“ ist ihr erster Roman.
Quelle: residenzverlag.com
Moderiert wird der Abend von Carsten Otte, einem renommierten Literaturkritiker. Carsten Otte, 1972 geboren und aufgewachsen in Bonn, studierte Philosophie in Berlin und lebt heute schon wieder in einer Stadt, die mit dem Buchstaben B beginnt: Baden-Baden. Seit 1999 arbeitet er für SWR Kultur als Autor, Redakteur und Moderator. Zunächst für die Sendungen "Journal" und "Dschungel", dann für "Forum" und "Matinee". Heute ist er für die SWR Bestenliste zuständig und bespricht als SWR Kultur Literaturkritiker vor allem deutschsprachige Lyrik und Prosa.
Quelle: swr.de
JANA VOLKMANN & RAPHAELA EDELBAUER
Sa., 9.11.2024, 19:30 – 21:30
Salzhof, Salzgasse 15, 4240 Freistadt, Österreich
Im Rahmen der Literaturtage Freistadt
Tickets - Jana Volkmann & Raphaela Edelbauer
Jana Volkmann – Der beste Tag seit langem
Jana Volkmann erzählt mit feinem Humor von Tieren, Menschen und gleichberechtigten Formen des Zusammenlebens, die ebenso selbstverständlich wie revolutionär sind.
Eine Sommernacht in der Wiener Innenstadt, zwei Frauen sind auf dem Heimweg, als ihnen in einer kleinen Gasse ein herrenloses Pferd begegnet. Das leicht verwahrloste Tier trottet ihnen nach bis zu ihrem Häuschen in der Vorstadt und bezieht im Garten Quartier. Fortan kümmern die beiden sich um den neuen Mitbewohner. Was zunächst wie eine märchenhafte Fantasie anmutet, steigert sich zu einem außergewöhnlichen Roman über das Zusammenleben von Tier und Mensch, über Tierrechte und Ausbeutung, über Selbstbestimmung und ihre Grenzen. Mit Eleganz und Witz erzählt Jana Volkmann eine hochaktuelle Geschichte, in der Hühnerfabriken gestürmt werden, Schweine über die Simmeringer Hauptstraße galoppieren – und jede*r für sich entscheiden muss, wie wir in Zukunft leben wollen …
Jana Volkmann, geboren 1983 in Kassel, hat in Berlin Europäische Literaturen studiert und erste Prosatexte veröffentlicht, seit 2012 lebt und schreibt sie in Wien. Zahlreiche Veröffentlichungen, zuletzt: „Auwald“ (Roman, Verbrecher Verlag 2020) sowie „Investitions-ruinen“ (Gedichte, Limbus 2021). Für „Auwald“ erhielt sie den Förderpreis des Bremer Literaturpreises 2021 sowie den Reinhard-Priessnitz-Preis 2022. Als Journalistin schreibt sie u. a. für „Der Freitag“, „Tagebuch“ und beschäftigt sich schon länger mit der Frage, ob Tiere arbeiten (müssen). „Der beste Tag seit langem“ erschien 2024 im Residenz Verlag.
PRESSESTIMMEN
Unerwartet fügt sich eins ins andere in Jana Volkmanns gut beobachteter Milieustudie über Tierlebens- und Arbeitsrechte und des Menschen Pflichten in einer saturierten postbürgerlichen Gesellschaft. (…) Eine tragische, eine komische Geschichte über das Zusammenleben von Mensch und Tier. Dorothea Breit, WDR
Eindrucksvoll regt Volkmann in ihrem Roman zum Nachdenken über unseren Umgang mit Tieren an. Allegra Mercedes Pirker, ZIB
Wie weit darf Aktivismus gehen? Wo endet sein Nutzen, wann beginnt der Schaden? Entlang solcher Fragen erzählt Volkmann auch von der Diskrepanz zwischen Illusion und unglamouröser Realität des Tierschutzes. (…) Im Roman „Der beste Tag seit langem“ von Jana Volkmann geht’s um die Beziehung von Mensch und Tier, um Ausbeutung und schlechtes Gewissen, um Selbstermächtigung und falsch verstandene Fürsorge. Judith Hoffmann, Ö1 MORGENJOURNAL
Jana Volkmann nimmt sich in „Der beste Tag seit langem“ mit viel Witz der Themen Tierschutz und Aktivismus an. Judith Hoffmann, Ö1
Jana Volkmann schreibt mit Freude von und für Tiere, (…) sie erzählt von Frauen, die sich den patriarchalen Familienmodellen entsagen und eine Utopie leben, die eigentlich schon Wirklichkeit ist. (Es) geht darum, sich nicht vor der Welt zu verschließen, sondern die Gartentür weit offen zu halten und alles reinzulassen, was das Leben schön macht: Tiere, Menschen, neue Ideen und Abenteuer. (…) Ein besonderer Roman über Menschen und Tiere und darüber, was es heißt für andere da zu sein. Christian Pausch, FM4
Eine Entdeckung! Bigit Birnbacher, Kleine Zeitung
Raphaela Edelbauer – Routinen des Vergessens
Sprache als Grundbaustein des Universums: Keine andere Autorin unserer Zeit denkt Naturwissenschaften, Literatur und Philosophie so radikal zusammen wie die preisgekrönte österreichische Autorin Raphaela Edelbauer. Ihre Poetikvorlesungen zeugen davon und bieten eine verblüffend neue Perspektive auf die Literatur.
Im Werk von Raphaela Edelbauer greifen naturwissenschaftliches Denken und literarischer Erkenntnisdrang scheinbar mühelos ineinander. Dem liegt die These zugrunde, dass Naturwissenschaften, Literatur und Philosophie Kehrseiten ein und derselben Medaille sind und demzufolge auch mit ähnlichen Methoden erschlossen werden können. Wie das gelingt, zeigt die Autorin in faszinierenden Abschnitten zur Fiktionalität, zur Schreibpraxis und zur Metapherologie. Die Vorträge wurden für die Wiesbadener Poetikvorlesungen konzipiert und werden nun erstmals publiziert.
Raphaela Edelbauer, geboren in Wien, studierte Sprachkunst an der Universität für Angewandte Kunst. Für ihr Werk »Entdecker. Eine Poetik« wurde sie mit dem Hauptpreis der Rauriser Literaturtage ausgezeichnet. Außerdem wurde ihr der Publikumspreis beim Bachmann-Wettbewerb, der Theodor-Körner-Preis und der Förderpreis der Doppelfeld-Stiftung zuerkannt. Ihr Debütroman »Das flüssige Land« stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, für ihren zweiten Roman »DAVE« erhielt sie den Österreichischen Buchpreis. Raphaela Edelbauer lebt in Wien.
Ein überragendes Talent und erzählerisches Universalgenie. Clemens Setz
Shila Behjat – „Söhne großziehen als Feministin – Ein Streitgespräch mit mir selbst“
Montagssalon: Eine Veranstaltung im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Literaturschiff und dem Kepler Salon
11.11.2024, 19:30 Uhr, Kepler Salon, Rathausgasse 5, 4020 Linz.
Lesung & Gespräch von und mit Autorin Shila Behjat
Eintritt frei. Bitte um Anmeldungen per E-Mail:
Lässt sich Feminismus mit der Erziehung von Söhnen vereinen? „Ein wichtiges Buch, das wir jetzt brauchen. Weil es ein Türöffner ist.“ Mithu Sanyal
Ihren Feminismus hat Shila Behjat durch unzählige Erfahrungen erlernt und sie kämpft für eine Welt, in der Männer nicht länger das Maß aller Dinge sind. Nun ist sie Mutter zweier Söhne – die im Alltag so manches Rollenmuster ins Wanken bringen. Persönlich und ungemein berührend erzählt Behjat anhand ganz alltäglicher Situationen, wie das Leben mit zwei heranwachsenden Jungs ihre feministische Haltung verändert hat – und verortet ihre Erfahrungen und Gedanken in den Debatten unserer Zeit. Auf diese Weise stellt sie sich lange vernachlässigten Fragen der Gleichberechtigung, die nicht nur Eltern, sondern die Gesellschaft als Ganze angehen. Ein konstruktives, selbstkritisches und sehr bewegendes Debüt, das zeigt: Es ist Zeit für ein Streitgespräch – mit uns selbst!
Shila Behjat, 1982 geboren, ist Journalistin und Publizistin mit deutschiranischen Wurzeln. Sie studierte Jura in Hamburg und Paris, war Korrespondentin in London, lebte als freie Journalistin in Indien und berichtete für das Frauenportal Aufeminin.com über Gleichstellung in der EU. Als Kulturredakteurin bei ARTE verantwortet sie nun Dokumentationen und neue Formate. Sie moderiert regelmäßig vor der Kamera und auf Veranstaltungen. Mit ihrer Familie lebt sie in Berlin.
Quelle: hanser-literaturverlage.de
Dominika Meindl - Selbe Stadt, anderer Planet
Mi., 13.11.2024, 16:00 – 18:00
Cafe Malu, Friedhofgasse 1a, 4522 Sierning, Österreich
Tickets - Dominika Meindl
Literatur im Kaffeehaus
Selbe Stadt, anderer Planet
Die Ärztin Johanna übernimmt nach dessen Tod die väterliche Praxis in der vermeintlichen Idylle des Salzkammerguts. Dort erwarten sie ein Haus voller Erinnerungen, die Schönheit der Bergwelt und die Last des Overtourism, und nicht zuletzt ihre Zwillingsschwester Doris, die Tischlerin, die Hallstatt nie verlassen hat.
Der chinesische Strategieberater Ren mit frühkindlicher Österreicherfahrung kehrt ebenfalls zurück – mit dem Auftrag der chinesischen Regierung, sich dieses Hallstatt einmal anzusehen, nach dem die chinesischen Touristen so verrückt sind.
Als die Hallstatt-Kopie in China tatsächlich verwirklicht wird, reagieren die Bewohnerinnen und Bewohner des österreichischen Dorfes mit Fassungslosigkeit. Johanna und Doris beschließen, sich das Spiegelbild ihrer Heimat im fernen Asien einmal anzusehen …
Dominika Meindl, geboren 1978, ist Moderatorin, Journalistin und Literaturveranstalterin, gründete die Lesebühne »Original Linzer Worte« und kuratiert die Reihe »Experiment Literatur« in Wels. Dominika Meindl lebt und arbeitet in Wilhering, Wels und Linz. »Selbe Stadt, anderer Planet« ist ihr erster Roman.
Quelle: picus.at
Eva Schörkhuber - Die wunderbare Insel
Mi., 13.11.2024, 19:30 – 21:00
Eferdinger Gastzimmer, Schmiedstraße 11, 4070 Eferding, Österreich
Literatur im Gastzimmer
Die wunderbare Insel – Nachdenken über den Tod
Die wunderbare Insel ist ein Ort voller Magie, unglaublicher Tiere und prachtvoller Pflanzen. Was es hier nicht gibt, ist der Tod. Und das machte sie für Eva Schörkhuber als Kind zu einer tröstlichen Erzählung. Als viele Jahre später innerhalb kurzer Zeit ihr Vater und ein enger Freund sterben, ändert sich ihre Perspektive auf den Tod. Sie denkt ebenso über individuelle Begegnungen mit dem Tod nach wie über seine Bedeutung in weiteren gesellschaftlichen Zusammenhängen. Welche Vorstellungen liegen dem Begriff »Trauerarbeit« zugrunde? Wie verändern sich unsere Beziehungen zum Tod, wenn wir das Ende der Welt, wie wir sie kennen, in Betracht ziehen?
Eva Schörkhuber zeigt mit viel Feingefühl, dass der Tod kein metaphysisches Ungeheuer ist, vor dem wir uns so lange wie möglich verstecken müssen. Sondern dass das Nachdenken darüber uns ebenso bereichern wie trösten kann.
Eva Schörkhuber, 1982 in St. Pölten geboren, aufgewachsen in Oberösterreich. Auszeichnungen (Auswahl): Förderungspreis für Literatur der Stadt Wien (2022), Langzeitstipendium für Literatur des BMKOES (2022), author@musil in Klagenfurt 2020. Literaturwissenschaftliche Promotion über Archiv- und Gedächtnistheorien. Redaktionsmitglied bei PS – Politisch Schreiben und Mitglied im Papiertheaterkollektiv Zunder. Lebt und arbeitet in Wien.
Quelle: editionatelier.at
Doppellesung & Gesprächsrunde: Sepp Mall & Irene Diwiak
Mi., 20.11.2024, 19:30 – 21:00
Öffentliche Bibliothek Kronstorf, Hauptstraße 58, 4484 Kronstorf, Österreich
Tickets - Irene Diwiak & Sepp Mall
Ein Hund kam in die Küche
Ein bewegender Roman, der in bilddichter Sprache der Trauer eines Kindes um seinen Bruder nachgeht. Über das Kindsein in Zeiten von Krieg, Verrohung und Verbrechen vor dem Hintergrund der Südtiroler „Option“.
»Dieses Drama – Folge einer fundmental falschen Familienentscheidung – wird zum Dreh- und Angelpunkt dieses so taktvollen, wie rohen Romans, der noch einmal das volle Ausmaß ideologischer Fehlzündungen der Binnenstruktur einer Familie aufführt. […] Man bleibt schockiert zurück nach dieser Lektüre.«
Katharina Teutsch, Deutschlandfunk
»Zugegeben, „Ein Hund kam in die Küche“ ist nicht nur ein lebensfrohes Buch. Man will heulen dazwischen, man kann diese Gefühle […] nachvollziehen und kann doch zwischendurch auch lachen. Also schwere, schwere Empfehlung.«
Florian Gasser, Zeit online
»Es ist einfach eine Geschichte gegen das Vergessen und sehr sehr sehr berührend geschrieben. […] Er ist einer – der Sepp Mall – der südtiroler Geschichte extrem gut aufarbeitet und hier hat er eben den Kindern – die keine Stimme haben […] – eine Stimme gegeben.«
Petra Hartlieb, Studio 2
Sepp Mall, 1955 in Graun (Südtirol) geboren, Studium in Innsbruck, lebt als Schriftsteller in Meran. Diverse Preise und Stipendien, u. a. Meraner Lyrikpreis, Staatsstipendium des österreichischen Bundesministeriums und Großes Literaturstipendium des Landes Tirol. Sein Roman »Wundränder« wurde 2005 zum »Innsbruck-liest«-Buch gewählt und ist heute Schullektüre. Zuletzt erschienen sein Roman »Hoch über allem« (Haymon 2017) und der Gedichtband »Holz und Haut« (Haymon 2020).
Quelle: leykamverlag.at
Die allerletzte Kaiserin
Claudia Hendl ist nicht unbedingt glücklich und noch weniger fantasiebegabt – bis eines Tages eine alte, egozentrische Dame in ihr Wirtshaus kommt. Ihr Name ist Johanna Fialla, und nachdem sie Vertrauen zu Claudia gefasst hat, eröffnet sie Unglaubliches: Sie, Johanna, sei in Wahrheit die Enkeltochter von Kronprinz Rudolf. Der habe sich nämlich gar nicht erschossen, sondern sei nur untergetaucht und habe unter falschem Namen eine neue Familie gegründet, dessen Sprössling Johannas Vater gewesen sei. Nach und nach erzählt Johanna ihre Lebensgeschichte, und Claudia, die niemals schriftstellerische Ambitionen gehabt hat, beginnt sie aufzuschreiben. Dabei erfährt sie vielleicht nicht unbedingt historische Fakten – aber sie erkennt, dass ein bisschen Fantasie das Leben erst lebenswert macht.
Irene Diwiaks` Roman sprüht vor Witz, Biss und Originalität. Mit liebevoller Ironie und immerwährendem Augenzwinkern schenkt sie ihrer Protagonistin einen letzten großen Auftritt, der es in sich hat.
Quelle: wagnersche.at
Irene Diwiak wurde 1991 in Graz geboren und wuchs in Deutschlandsberg/Steiermark auf. Sie studierte Komparatistik in Wien. Ihre Texte wurden bereits vielfach ausgezeichnet. 2017 erschien ihr erster Roman Liebwies.
Sarah Raich - Hell und laut
Fr., 22.11.2024, 19:30 – 21:00
Altomontesaal im Stift St. Florian, Stiftstraße 11, 4490 St.Florian, Österreich
Lesung und Gespräch
Hell und laut
Das Leben der ersten deutschen Dichterin vor dem schillernden Panorama des Frühmittelalters
Warum kann Hrotsvit sich einfach nicht anpassen? Immer bringt ihr Eigensinn sie in Schwierigkeiten. Statt der Predigt zu lauschen, korrigiert sie das Latein des Priesters. Statt harmloser Muster webt sie einen nackten König, der ein Schwein reitet. Statt die vereinbarte Ehe mit einem grausamen Herzog einzugehen, versucht sie zu fliehen. Niemand verurteilt es, wenn ihr Verlobter sie schlägt oder mächtige Hofmitglieder sich an ihr vergehen wollen. Immer wieder soll sie sich einem fremdbestimmten Leben fügen, wie es sich für eine Frau gehört. Doch Hrotsvit hat andere Pläne. Ihr Herz gehört den Büchern, und sie will selbst Stimme sein für all die ungehörten Frauen. So gelangt sie über Umwege ans Stift Gandersheim, wo sie Dramen verfasst, in denen Frauen ihre Vergewaltiger beschämen und offenbaren, dass sie über das verfügen, was ihnen von der Kirche abgesprochen wird: eine Seele.
Liutprand ist verbittert: Von den Mächtigen wird er nur benutzt, muss ihre Launen ertragen und ihre skrupellosen Befehle ausführen. Dabei hat Gott ihn auserwählt, Großes zu schaffen. Sicher vergibt er ihm, dass er das Keuschheitsgelübde bricht. Das ist schließlich nicht seine Schuld. Außerdem hat er Talent: scharfsinnig und böse ist sein Humor, wortgewandt seine Zunge. Damit lässt sich Karriere machen. Und Liutprand will aufsteigen, so hoch es geht, um nie wieder als Stiefelabtreter herzuhalten. Dafür geht er sogar über Leichen. Und dann trifft er diese Hrotsvit, die ungewöhnlich klug ist für eine Frau …
Ein mitreißender Roman über das Leben der Hrotsvit von Gandersheim, die als erste deutsche Dichterin gilt und deren bemerkenswerte Dramen an #MeToo erinnern – und das im 10. Jahrhundert.
Quelle: shop.falter.at
Sarah Raich, aufgewachsen im ländlichen Niedersachsen und Tirol, studierte in Berlin Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, war bei Kreativagenturen sowie als Journalistin tätig und lebte in Kalifornien, bevor sie mit dem Schreiben begann. Sie hat Kurzgeschichten und Lyrik veröffentlicht. Ihr Debütroman "All that's left" (Piper) war 2022 für einen Seraph der Phantastischen Akademie sowie für den Phantastikpreis der Stadt Wetzlar nominiert, ihr Kurzgeschichtenband "Dieses makellose Blau" (mikrotext) erschien 2021. Sarah Raich lebt mit ihrer Familie in München.
Quelle: dtv.de
Christoph Ransmayr - Als ich noch unsterblich war
Sa., 23.11.2024, 19:30 – 21:00
Pfarrheim Bad Ischl, Auböckplatz 6c, 4820 Bad Ischl, Österreich
Lesung und Gespräch
Als ich noch unsterblich war: Erzählungen
Wer in den zwölf weißen Bänden von Christoph Ransmayrs »Spielformen des Erzählens« nach dem klassischen Ton großer Erzählungen sucht, wird jene 13 Geschichten entdecken, die nun erstmals in einem Band versammelt sind. Die Entdeckungsreise führt von Irland in den Transhimalaya, aus dem oberösterreichischen Bergland zu den Bürgerkriegsschauplätzen Sri Lankas oder in die Sahara, in den Frieden afrikanischer Nebelwälder und ins Südchinesische Meer.
Das Leben selbst bestimmt den verführerischen Rhythmus der Erzählungen, das Entstehen und die Vergänglichkeit, den Aufbruch in die Welt und die Heimkehr ins Vertraute. In Christoph Ransmayrs Worten, durch seinen scharfen Blick, verwandelt sich die Welt in eine, die farbenprächtiger, detailreicher und ein wenig größer zu sein scheint, als wir sie kennen.
Christoph Ransmayr, wurde 1954 in Wels/Oberösterreich geboren und lebt nach Jahren in Irland und auf Reisen wieder in Wien. Neben seinen Romanen »Die Schrecken des Eises und der Finsternis«, »Die letzte Welt«, »Morbus Kitahara«, »Der fliegende Berg«, »Cox oder Der Lauf der Zeit«, »Der Fallmeister. Eine kurze Geschichte vom Töten« und dem »Atlas eines ängstlichen Mannes« erscheinen Spielformen des Erzählens, darunter »Damen & Herren unter Wasser«, »Geständnisse eines Touristen«, »Der Wolfsjäger« und »Arznei gegen die Sterblichkeit«, im Juli 2022 »Jägerin im Sonnenbad. Dreizehn Balladen und Gedichte«. Zum Werk Christoph Ransmayrs erschien der Band »Bericht am Feuer«. Für seine Bücher, die in mehr als dreißig Sprachen übersetzt wurden, erhielt er zahlreiche literarische Auszeichnungen, unter anderem die nach Friedrich Hölderlin, Franz Kafka und Bert Brecht benannten Literaturpreise, den Kleist-Preis, den Premio Mondello und, gemeinsam mit Salman Rushdie, den Prix Aristeion der Europäischen Union, den Prix du meilleur livre étranger und den Prix Jean Monnet de Littérature Européenne.
Quelle: fischerverlage.de
Sofia Andruchowytsch - Die Geschichte von Sofia
Di., 26.11.2024, 19:30 – 21:00
Museum Arbeitswelt, Gaswerkgasse 1, 4400 Steyr, Österreich
Tickets - Sofia Andruchowytsch
Die Geschichte von Sofia
„Die Geschichte von Sofia“ erzählt von einer leidenschaftlichen, heimlichen Liebe im Schatten der Weltpolitik und vom ukrainischen Kampf gegen die sowjetrussische Übermacht.
Im Zentrum der Intelligentsia im Kiew der 20er-Jahre stehen der Dichter Mykola Zerow, seine schöne Frau Sofia und deren Geliebter, der mysteriöse Autor, Wissenschaftler und sowjetisch-deutsche Doppelagent Wiktor Petrow. Doch unter dem Stalinismus wird die „Sowjetukraine“ nicht nur Opfer einer mörderischen Hungersnot, auch das blühende literarische Leben wird gnadenlos vernichtet. Als Zerow 1934 verhaftet und 1937 von Stalins Schergen erschossen wird, spielt Petrow eine zwielichtige Rolle. In der „Geschichte von Sofia“, dem abschließenden Band des Amadoka-Epos, führt Andruchowytsch alle Fäden der großen Trilogie zusammen und zeigt eindrucksvoll, dass wir die Gegenwart der Ukraine nur verstehen können, wenn wir ihre Geschichte kennen.
Sofia Andruchowytsch, geboren 1982 in Iwano-Frankiwsk, Ukraine. Sie lebt in Kiew als Schriftstellerin, Übersetzerin und Essayistin. 2014 gelang ihr der literarische Durchbruch mit dem Roman „Der Papierjunge“, der in mehrere Sprachen übersetzt sowie verfilmt wurde und 2016 im Residenz Verlag erschienen ist. Für „Die Geschichte von Romana“ (2023), „Die Geschichte von Uljana“ (2023), “Die Geschichte von Sofia“ (2024) - die dreibändige deutsche Übersetzung des Romans „Amadoka“ (2020) - erhalten Sofia Andruchowytsch und ihr Übersetzer Alexander Kratochvil sowie ihre Übersetzerin Maria Weissenböck den „Internationalen Hermann-Hesse-Preis“ 2024 der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung.
Quelle: residenzverlag.com
Maria Weissenböck, geboren 1980 in Wien. Studium der Angewandten Sprachwissenschaften in der Fächerkombination Russisch/ Ukrainisch/ Deutsch. Maria Weissenböck übersetzt aus dem Ukrainischen und dem Belarussischen, u.a. von Taras Prochasko, Tanja Maljartschuk und Volja Hapeyeva. Sie erhielt 2004 den Übersetzerpreis der Stadt Wien für die Übersetzung von Jurij Wynnytschuks „Die Einhornjagd“. Für den Residenz Verlag übersetzte sie den Roman „Der Papierjunge“ und die Roman-Triologie "Amadoka". Für „Die Geschichte von Romana“ (2023), „Die Geschichte von Uljana“ (2023), “Die Geschichte von Sofia“ (2024) - die dreibändige deutsche Übersetzung des Romans „Amadoka“ (2020) - erhalten Sofia Andruchowytsch und ihr Übersetzer Alexander Kratochvil sowie ihre Übersetzerin Maria Weissenböck den „Internationalen Hermann-Hesse-Preis“ 2024 der Calwer Hermann-Hesse-Stiftung.
Quelle: residenzverlag.com
Zoltan Danyi - Rosenroman
Fr., 29.11.2024, 19:30 – 21:00
Markthaus, Marktplatz 9, 4501 Neuhofen/Krems, Österreich
Rosenroman
Aus dem Ungarischen von Terézia Mora
»Ich stand am Fenster und wartete, dass die Sonne unterging, denn das war die Regel, und wenn ich nicht wollte, dass etwas Schlimmes geschah, musste ich warten, bis sie untergegangen war.«
Mit diesen Sätzen beginnt er, der Lebensbericht eines Erzählers, der nach einer existenziellen Krise in seine serbische Heimatstadt zurückgekehrt ist – von der belgischen Nordseeküste an die Theiß, aus Westflandern unter den hohen leeren Himmel der Vojvodina. Die Handlung umfasst drei Jahrzehnte, vom Beginn der Jugoslawienkriege bis in die Gegenwart.
Dem Kriegsdienst entgangen, arbeitet er auf der Rosenfarm seines Vaters. Trotz eines Handelsembargos transportiert er die Pflanzen ins europäische Ausland, die Angst mit selbstgesetzten Regeln bekämpfend. Jahre später werfen ihn eine schwere Krankheit und eine Beziehungskrise aus der Bahn.
Mit bezwingender sprachlicher Schönheit, in seiner Ruhe und unerhörten Intensität einem Werk der Minimal Music vergleichbar, vollzieht Zoltán Danyis meisterhafter Roman die seelische und physische Selbsterforschung eines Menschen nach, der sich schreibend aus der Sackgasse seines Lebens herausarbeitet.
Zoltán Danyi, 1972 in Senta/Jugoslawien geboren, studierte Philosophie und Literatur in Novi Sad und Szeged. 2003 debütierte er als Lyriker und veröffentlichte Gedichte und Kurzgeschichten. Er promovierte 2008 über Béla Hamvas und war Lektor und Hochschullehrer. Für seinen ersten Roman Der Kadaverräumer wurde er mit dem Miklós-Mészöly-Preis ausgezeichnet. Danyi, ein Angehöriger der ungarischen Minderheit in Serbien, lebt als Rosenzüchter in Senta.
Quelle: suhrkamp.de
Kafka2024 - Konzert & Lesung: Kafka-Band & Nicolas Mahler
Mi., 27.11.2024, 20:30 – 22:30
Kulturhaus Röda, Gaswerkgasse 2, 4400 Steyr
Tickets: Kafka Band & Nicholas Mahler
Kafka2024 – Kafka Band & Nicolas Mahler zu Bühnen-Gast im Kulturhaus Röda
Das Kafka-Jahr 2024 wird am 27.11.2024 in Steyr mit einer fulminanten Konzert- und Lesungs-Performance gefeiert: Schriftsteller Jaroslav Rudiš und Comiczeichner und Sänger Jaromir 99 inszenieren zusammen mit der legendären Kafka Band »Der Process«. Nach »Das Schloss« und »Amerika« widmen sich die 6 Musiker nun dem dritten Romanfragment Franz Kafkas. Anlässlich des 100. Todestags des Schriftstellers stellt der Zeichner und Autor Nicolas Mahler seine Comic-Biografie »Komplett Kafka« sowie seinen Band »Kafka für Boshafte« (beide Suhrkamp) vor und setzt auf witzig-pointierte Weise Kafkas Leben und Werk ins Bild. Ein großer Abend zum Gedenkjahr, das uns neue Facetten des weltweit verehrten deutsch-tschechischen Autors erschließen wird.
Nicolas Mahler, geboren 1969, lebt und arbeitet als Comic-Zeichner und Illustrator in Wien. Seine Comics und Cartoons erscheinen in Zeitungen und Magazinen wie Die Zeit, NZZ am Sonntag, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und in der Titanic. Für sein umfangreiches Werk wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet; u. a. erhielt er 2010 den Max und Moritz-Preis als »Bester deutschsprachiger Comic-Künstler«, 2015 den Preis der Literaturhäuser und 2019 den Sondermann-Preis. Mahler ist künstlerischer Leiter der Schule für Dichtung in Wien.
Quelle: suhkamp.de
Das Kafka-Band-Projekt entstand 2013 in Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart. Wie auch die Vorgängeralben wird das aktuelle Programm Der Process mit dem Literaturhaus Stuttgart umgesetzt. Das Schloss und Amerika wurden darüber hinaus in zwei Inszenierungen am Theater Bremen unter der Regie von Alexander Riemenschneider aufgeführt – mit der Band live auf der Bühne. Es folgten zahlreiche Auftritte in ganz Europa.
Die Kafka Band besteht neben den beiden Frontmännern Jaroslav Rudiš und Jaromír 99 aus den Musikern Tomáš Neuwerth (Schlagzeug), Lukáš Morávek (Trompete, Gitarre, Gesang), Zdeněk Jurčík (Keyboard), Petr Weiser (Bass) sowie dem Musiker und Produzenten Dušan Neuwerth (Gitarre). Sie alle spielen in tschechischen Bands wie Tata Bojs, Letni kapela, Priessnitz, Umakart oder Kittchen, die in Tschechien Kultstatus genießen. Gemeinsam begannen Sie ihre Tour im Oktober 2023 in Tschechien und Deutschland. Weitere Termine folgen nun auch in Österreich, sowie am 27.11.2024 in Steyr.
Der Process: Entstehung des neuen Albums
Das erste Album Das Schloss wurde 2014 als eine Art Soundtrack zu einer Comic-Adaption von Jaromír 99 und David Mairowitz produziert.
"Wir wollten eigentlich nur zweimal auftreten, in Prag und im Literaturhaus in Stuttgart zur Eröffnung der Ausstellung K: Kafka in KomiKs. Doch nach den beiden Auftritten folgten unzählige weitere Anfragen", beschreibt Jaroslav Rudiš die Entstehung der Trilogie. "Dann wurde uns in Bremen am Theater angeboten, mit dem Regisseur Alexander Riemenschneider Kafkas Fragment Amerika auf die Bühne zu bringen. Mit Franz Kafkas womöglich bekanntestem Werk und drittem Romanfragment, Der Process schließt sich jetzt der Kreis“, so Rudiš.
Jaromír 99 erklärt, wie sich die einzelnen Teile der Trilogie musikalisch unterscheiden: "Das erste Album Das Schloss ist sehr literarisch und roh. Amerika ist epischer. Ich glaube, man spürt, dass es für das Theater in Bremen geschrieben wurde. Und Der Process ist eine Club-Platte. Wir fühlen den Puls der Stadt und Nachtclubs. Aber auch Unruhe, Zittern und Angst."
Laut Rudiš ist Der Prozess eine Geschichte über Schuld, Ohnmacht und den Wunsch nach Gerechtigkeit: "Der Bankbeamte Josef K. wird eines Morgens verhaftet. Er weiß nicht, warum und wird es auch nicht erfahren. Er kämpft gegen eine unsichtbare Kraft, gegen eine dunkle Macht. Er will Gerechtigkeit und möchte nicht aufgeben, aber er endet in einem Steinbruch mit einem Messer im Herz. Er stirbt wie ein Hund, wie Kafka schreibt. Es ist eine düstere Geschichte, aber sie hat auch einen schrägen Humor."
Das Album Der Process umfasst 12 Tracks. Einige der Songs sind wieder durch Improvisation entstanden, andere Ideen brachten die Musiker in den Proberaum mit. Einige Songtexte auf dem Album sind frei nach Kafka entstanden. Doch die meisten Lyrics sind direkt Kafkas Originaltexten entnommen. Die Band nahm das Album dann im Januar 2023 im SONO Records Studio Doupě in der Nähe von Prag auf.
Sowohl auf dem Album der Kafka Band als auch bei den Live-Auftritten vermischt sich Musik mit Literatur, Melancholie mit absurdem Humor und die deutsche Sprache mit dem Tschechischen – wie in den Straßen Prags zu der Zeit, als Kafka hier lebte. Kafka hat seine Texte auf Deutsch verfasst, doch die zweite Sprache, die er sehr gut beherrschte, war Tschechisch.
Musiker, Schriftsteller und Comiczeichner
Auf Tschechisch und Deutsch schreibt heute auch Jaroslav Rudiš, zu dessen bekanntesten Büchern Winterbergs letzte Reise (nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse), oder der Spiegel-Bestseller Gebrauchsanweisung fürs Zugreisen zählen. Zusammen mit Jaromír 99 hat er die international erfolgreiche Graphic-Novel-Trilogie Alois Nebel veröffentlicht, deren Umsetzung als Animationsfilm von Tomáš Luňák 2012 den Europäischen Filmpreis erhielt. Ende September 2023 erscheint die von Rudiš auf Deutsch geschriebene und von Jaromír 99 illustrierte Erzählung Weihnachten in Prag im Luchterhand Literaturverlag. Auch hier taucht Kafka auch. Er heißt allerdings Kavka und wenn er Bier trinkt, beginnt sein Kopf zu leuchten.
„Diese Suche nach der gemeinsamen Vergangenheit, nach der verlorenen Mehrsprachigkeit von Prag, Böhmen und ganz Mitteleuropa ist für uns sehr wichtig. Das Leben in Prag zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde wie selbstverständlich von diesen beiden Sprachen geprägt, leider haben wir dies nach dem Zweiten Weltkrieg verloren. Umso wichtiger ist es, diese Sprachenvielfalt wieder neu für uns zu entdecken,“ so Rudiš.
Quelle: kafkaband.eu
Florian Klenk & Christian Reiter: Über Leben und Tod
Di., 3.12.2024, 19:30 – 21:30
Alte Tischlerei am Schopperplatz, Schopperplatz 1, 4082 AschachanderDonau
Tickets: Florian Klenk & Christian Reiter
Buchpräsentation und Gespräch
Über Leben und Tod. In der Gerichtsmedizin
„Man liest dieses Buch mit angehaltenem Atem und denkt über Leben und Sterben danach anders.“ Daniel Kehlmann
Bestsellerautor Florian Klenk spricht mit dem Gerichtsmediziner Christian Reiter über Leben und Tod. „Man liest das Buch mit angehaltenem Atem und denkt über Leben und Sterben danach anders.“ Daniel Kehlmann
Ist der Totenschädel Beethovens tatsächlich der seine? Wie identifiziert man die Toten des Lauda-Air-Absturzes in Thailand? Wie hat die „Schwarze Witwe“ Elfriede Blauensteiner ihre Männer ins Jenseits befördert? Und was genau hat es mit den K.-o.-Tropfen auf sich?
Der Gerichtsmediziner Christian Reiter kennt die Geheimnisse des Todes. In seinem Studierzimmer sammelt er Schädel, Haare, Larven, Mumien und Totenmasken. Als Falter-Chefredakteur Florian Klenk diese Schätze sieht, entdeckt er die Abgründe des Menschen und die Überzeugungskraft der Wissenschaft.
Die abenteuerlichen Fall- und Familiengeschichten des Arztes Reiter verbinden sich zu dem Porträt eines faszinierten Universalgelehrten, der unsere Gesellschaft am Seziertisch erlebt und sie gemeinsam mit Florian Klenk obduziert.
Florian Klenk, geboren 1973, ist Jurist und Journalist und seit 2012 Chefredakteur der Wiener Wochenzeitung Falter. Mehrmals wurde er als Journalist des Jahres ausgezeichnet. 2011 ist bei Zsolnay sein Reportagenband Früher war hier das Ende der Welt herausgekommen, 2018 Alles kann passieren! Ein Polittheater (gemeinsam mit Doron Rabinovici) und 2021 Bauer und Bobo. Wie aus Wut Freundschaft wurde.
Quelle: hanser-literaturverlage.de'
Fotocredit: Christoph Mavric
Barbi Markovic & Florian Weber: Piksi & Maradona Mio
Mi., 4.12.2024, 19:30 – 21:00
Alter Bauhof Ottensheim, Rodlstraße 19, 4100 Ottensheim, Österreich
Tickets - Barbi Markovic & Florian Weber
Piksi
Dieses Buch ist ein Plädoyer für all die schwachen Heldinnen, die sich in gewaltbegeisterten Umgebungen zurechtfinden müssen. Ein Blick abseits von Wir und Wettbewerb. Gleichzeitigist es ein Spiel mit dem Genre der Sportreportage, ihren schiefen Vergleichen und ihrer überbordenden Pathetik. Stadionleben und historische Spiele aus der Sicht eines Mädchens, das seine Kindheit unfreiwillig auf dem Fußballfeld verbringt, und aus Langeweile teilweise in eine Fantasiewelt abhebt.
PS: Piksi ist der Spitzname von Dragan Stojković.
Barbi Marković, aufgewachsen in Belgrad, studierte dort sowie in Wien, wo sie seit 2006 lebt, Germanistik. Neben Romanen schreibt Marković Hörspiele, Theaterstücke, Kurzgeschichten und Spiele. Für ihre Werke wurde Marković mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Literaturpreis Alpha, dem George-Saiko-Reisestipendium, dem Reinhard-Priessnitz-Preis sowie demAdalbert-von-Chamisso-Förderpreis. Zuletzt erschien ihr Roman »Minihorror« (Residenz Verlag, 2023), für das Marković 2024 den Preis der Leipziger Buchmesse erhielt.
Quelle: voland-quist.de
Maradona Mío
Diego im Paniniheft. Diego auf dem Shirt. Diego im Kopf. Diego auf dem Schlagzeug. Diego im Stadion. Diego auf dem Bolzplatz. Diego im Buch. Diego auf der Haut. Diego in der Disco. Wir erfahren, wie Diego in das junge Leben des Flo Weber kam, es aufwühlte, begleitete, begeisterte und ihn sogar eventuell zu einem der bekanntesten deutschen Fußballsongs seiner Band Sportfreunde Stiller inspirierte. Eine freudentrunkene Rückschau auf ein Leben mit dem Menschen und dem Mythos Diego Armando Maradona.
Florian Weber, geboren 1974 in Schrobenhausen, ist Musiker (u.a. Sportfreunde Stiller, Bolzplatz Heroes, MS Flinte), Künstler und Autor (drei Romane bisher). Er spielte jahrelang aktiv Fußball. Als Jugendlicher hatte er ein Probetraining beim FC Bayern München, war deutscher Vizemeister mit der Hochschulmannschaft München, trifft bei Benefizspielen durchaus mal auf Benny Lauth, Claudio Pizarro oder Lothar Matthäus und schrieb Lieder über König Fußball – nur keins über »Maradona«.
Quelle: voland-quist.de
Literatur am Fluss - Autor:innen im Gespräch
Mi., 11.12.2024, 19:00 – 21:00
Minichmayr, Haratzmüllerstraße 1, 4400 Steyr, Österreich
Literatur am Fluss –
Die Kain-Literaturpreise 2024 wurden verliehen an Elke Laznia für „Zeigt her eure Füße, zeigt her eure Schuh“, Katherina Braschel für „Zemun sagt niemand“ und Marko Dinić für „Aus dem Leben von Isak“. Laznia, eine freie Autorin aus Salzburg, Braschel, eine in Wien lebende Schriftstellerin und Kulturveranstalterin, und Dinić, ein in Wien geborener und in Belgrad aufgewachsener Autor, präsentieren in einem Gespräch ihre preisgekrönten Werke.
Ermäßigungen bei Veranstaltungen des LITERATURSCHIFFS
- Mitglieder der Arbeiterkammer (*1 Ticket je AK-Karte).
- Literaturschiff Mitglieder
- Menschen mit Beeinträchtigung
- Ö1 Club Card
- OÖ Nachrichten Card
- SchülerIn/StudentIn
(Bitte um Vorlage der Nachweises beim Einlass)
Archiv:
Download: Programmfolder Nov - Dez 2023
Download: Programmfolder Sept - Okt 2023
Download: Programmfolder Juni - Juli 2023
Download: Programmfolder April - Mai 2023
Download: Programmfolder Jänner - März 2023
Download: Programmübersicht 2022
Download: Programmfolder Jänner - März 2022
Download: Programmfolder April - Juni 2022
Download: Programmfolder September – November 2022
Download: Programmübersicht 2021
Download: Programmheft 2021